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Blei-Additive und Bleifrei-Betrieb
Hartnäckig hält sich das Gerücht, daß die sich bildenden Bleioxide am heißen Auslaßventil ablagern und damit verhindern, daß sich das glühende Ventil am Sitz festschweißt. Das paßt auch zu den "minderwertigen Materialien". Allerdings hat man den Kraftstoffen sog. "Scavenger" wie Äthylendibromid zugesetzt, damit die Bleioxide (mineralisch hart) zu Bleibromid aufgelöst werden, das bei Abgastemperatur gasförmig ist und so mit dem Abgas den Motor verläßt. Das widerspricht dem Gerücht vom Trennmittel am Auslaßventil. Diese Scavenger führen zu Heißkorrosion an Zündkerze, Auslaßventil und Auspuff, und im Kondenswasser der Auspufftöpfe beim Kurzstreckenverkehr bildet sich Bromsäure. Und die beschleunigt das Durchrosten. Beim PKW halten die Auspuffanlagen länger, seit es kein Blei und damit keine Bromsäure im Endtopf mehr gibt.

Für mich sind diese bleifrei-Zusätze auch nur Schlangenöl. Vielleicht hilft es bei Motoren mit Grauguß-Zylinderkopt, wo der Hersteller sich die Sitzringe ganz gespart hat. Aber eine Alu-Kopf hat immer Hartmetallringe, die auch bleifreien Betrieb aushalten sollten.

Grüße,
Hans-Günter

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